Zunehmend entwickelt sich ein Gefühl, dass nichts so bleibt wie es ist, ohne dass sich etwas ändert. Brauchen wir sie also wirklich die viel propagierte Entschleunigung, oder bedarf es ganz neuer Ideen und Theorien der Beschleunigung? In meiner Bachelor Arbeit Need for Speed, setzte ich mich mit den Beschleunigungsphänomenen der Gegenwartsgesellschaft auseinander. An Hand (techno)feministischer und gestalterischer Perspektiven bewerte und verorte ich diese Phänomene neu. Ferner werden Überlegungen zu einer feministischen, Beschleunigung bejahenden Designpraxis aufgestellt und hinsichtlich ihres emanzipatorischen Potenzials untersucht. Für meine theoretischen Überlegungen finde ich in meiner gestalterischen Praxis verschiedene Übersetzungsform. Ich greife konkrete Beobachtungen meiner sozialen Wirklichkeit auf, um diese zu hinterfragen und so einen visuellen Dialog zu gestalten. Die Sichtbarmachung der Beschleunigungsmechanismen unserer Wirklichkeit steht im Vordergrund. Im ernsthaften Spiel mit Ironie und Humor werden erste Schritte gewagt sich die Beschleunigung positiv anzueignen. Durch die Nutzung unterschiedlicher Medien und Materialien, entsteht ein interaktiver, prozessualer Ausstellungsraum.